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Euwax Trends am Nachmittag: EZB belässt Leitzins bei 0,75 Prozent - Siemens überrascht positiv / Reebok trübt starke Adidas-Bilanz ein

Geschrieben von Börse Stuttgart • Donnerstag, 8. November 2012 • Kategorie: Indizes
Der DAX ging gestern mit einem deutlichen Abschlag von rund zwei Prozent aus dem Handel. Dabei wurden die Kurse von einem überraschend starken Rückgang der deutschen Industrieproduktion belastet. Außerdem hatte die US-Großbank Goldman Sachs die Prognosen für die Konjunktur in den USA reduziert. Darüber hinaus gab es Gerüchte, dass die Rating-Agentur Fitch die Bonitätsbewertung für die USA senken wolle.

Heute zeigte sich der DAX zunächst etwas erholt. Das deutsche Börsenbarometer notierte am Vormittag im Hoch bei 7.287 Punkten mit 0,8 Prozent im Plus. Stützend wirkten sich vor allem die deutlichen Kursgewinne des Indexschwergewichtes Siemens aus. Der Konzern hatte Zahlen vorgelegt, die besser waren als befürchtet. Somit sprang die Aktie am Vormittag um bis zu 5,0 Prozent auf 82,78 Euro nach oben und war damit stärkster Gewinner im DAX. Am Nachmittag lag die Aktie dann bei 80,44 Euro nur noch mit zwei Prozent im grünen Bereich.

Der DAX war unterdessen erneut nach unten gerutscht und notierte jetzt bei 7.191 Punkten mit 0,6 Prozent im Minus. Der Dow-Jones-Index lag zeitgleich bei 12.905 Punkten mit 0,2 Prozent im roten Bereich.

Die Europäische Zentralbank (EZB) belässt ihren Leitzins wie erwartet bei 0,75 Prozent. Dies wurde heute nach der Sitzung des EZB-Rates mitgeteilt. Nun diskutieren Börsianer darüber, ob es möglicherweise im Dezember eine weitere Zinssenkung geben könnte oder nicht. In der anschließenden Pressekonferenz sagte EZB-Präsident Mario Draghi auf die Frage, was die Notenbank noch für das hoch verschuldete Griechenland tun könne, mit dem Satz: “Die EZB ist im Großen und Ganzen durch.” Direkte Hilfen für das Land seien den Währungshütern als Staatsfinanzierung verboten.

EU-Währungskommissar Olli Rehn hatte gestern betont, dass ein weiterer Schuldenschnitt nach dem Forderungsverzicht der privaten Gläubiger im Frühjahr nicht auf der Agenda stehe und dieser auch nicht nötig sei. Stattdessen könnte eine Kombination aus längeren Laufzeiten sowie niedrigeren Zinsen für Hilfskredite zur Reduzierung des griechischen Schuldenbergs beitragen.

Der Euwax Sentiment Index pendelte nun zwischen plus zwanzig und plus fünfzig Punkten. Offenbar rechneten viele kurzfristig orientierte Derivateanleger damit, dass der DAX bald wieder zulegen werde.

Adidas hat im dritten Quartal seinen Umsatz gegenüber dem Vorjahr um elf Prozent auf 4,2 Milliarden Euro steigern können. Der Überschuss nahm um 14 Prozent auf 344 Millionen Euro zu. Besonders gut lief es für den zweitgrößten Sportartikelhersteller der Welt in Osteuropa, China und Latainamerika. Aufgrund von Problemen bei der Tochter Reebok, die einen Umsatzrückgang um 25 Prozent hinnehmen musste, waren die Umsätze des Adidas-Konzerns in Nordamerika insgesamt rückläufig. Adidas-Chef Herbert Hainer musste deshalb auch die Umsatzprognose für das Gesamtjahr nach unten korrigieren. Wegen finanzieller Belastungen für den Rebook-Umbau in Indien werde man im vierten Quartal sogar rote Zahlen schreiben. Im Jahr 2013 peile Adidas aber neue Rekorde bei Umsatz und Gewinn an. Dabei soll dann auch Reebok wieder mithelfen. Die Adidas-Aktie war am Vormittag mit einem Abschlag von 3,9 Prozent auf 62,78 Euro der stärkste Verlierer im DAX. Am Nachmittag erholte sich der Kurs bis auf 64,24 Euro. Damit lag er noch mit 1,6 Prozent im Minus.

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Quelle: Börse Stuttgart AG (http://www.boerse-stuttgart.de)

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