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Spanien hält Investoren in Atem – Patrick Hahn

Geschrieben von Patrick Hahn • Montag, 31. Mai 2010 • Kategorie: Indizes
Am Freitag senkte Fitch die Bonitätsnote für Spanien. Daraufhin fiel der Euro-Kurs indes nur leicht. Der Pfandbriefmarkt zeigt Leben und die Aktienmärkte sich relativ stabil. Die neue Hoffnung heißt Polen.

Am Freitagnachmittag war die Stimmung in den Kapitalmarktabteilungen der Frankfurter Banken noch gut. Eine turbulente Woche, die anfangs neue Renditetiefs für Bundesanleihen und einen Kursrutsch am Aktienmarkt brachte, schien noch ein gutes Ende zu nehmen. Doch am Freitagabend kam die Nervosität zurück an die Märkte. Kurz vor Handelsschluss ging es dann noch einmal rund an den Märkten. Der Grund hierfür war Spanien, dessen Bruttoinlandsprodukt zwölf Prozent der Wirtschaftsleistung des Euro-Raums ausmacht, verlor bei der Rating-Agentur Fitch die Bestnote „AAA“ für seine Schuldnerqualität. Ende April hatte schon Fitchs Konkurrent Standard & Poor's Spaniens Bonität herabgestuft. Natürlich ist in den nächsten Wochen noch damit zu rechnen, dass weitere EU Staaten abgewertet werden.
Der Markt für Kreditausfallversicherungen war am Freitag bereits geschlossen, als Fitch Spaniens Herabstufung mitteilte. Die Prämie für eine Versicherung gegen den Zahlungsausfall Spanien kostete zuletzt 2,2 Prozent der Versicherungssumme.

Der Schocker der Woche

Spanien hatte den Anlegern zu Wochenbeginn bereits einen Schock versetzt. Die Sparkasse Caja Sur musste unter staatliche Zwangsverwaltung gestellt werden. Am Donnerstag hatte das Parlament in Madrid dann mit einer Stimme Mehrheit ein Sparpaket von 15 Milliarden Euro beschlossen. Das jedoch noch umgesetzt werden muss. Fitch befürchtet nun, dass auch wegen dieser Sparmaßnahmen die spanische Wirtschaft in diesem Jahr um 4,5 Prozent schrumpfen wird. Damit werde es für Spanien, das mit einem Schuldenstand von 55 Prozent seines Bruttoinlandsprodukts vergleichsweise gut dasteht, schwieriger, die Aufnahme neuer Schulden zu begrenzen.

Allerdings werde Fitch das Rating Spaniens, das sie nur um eine Stufe auf „AA+“ gesenkt hat, nun ein Jahr lang nicht verändern, versichert die Agentur. Ob diese Bemerkung zur Beruhigung der Anleger beiträgt, wird sich erst so richtig am Dienstag zeigen. An diesem Montag sind zunächst die Börsen in London und New York geschlossen und damit wichtige Marktteilnehmer im Urlaub. Wir rechnen ab morgen wieder mit etwas Belebung in den Märkten! Raten jedoch ausdrücklich Positionen abzusichern, da für uns der Trend derzeit nach unten geht.

Euro gibt in Fernost leicht nach

Tokio notieren im späten Verlauf knapp behauptet

Seoul zeigen sich mittags kaum verändert

China geben am Mittag nach

Ihr
Patrick Hahn
Aktien und Derivatehändler
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